Verkehrsminister stimmt gegen Entlastungen für die B104

Seit Jahren fordern Anwohner entlang der B104 die Begrenzung des schweren LKW-Verkehrs, der seit Einführung der Autobahnmaut stetig zunimmt.

Besonders betroffen ist der Abschnitt von Woldegk über Strasburg, Pasewalk und Löcknitz bis hin zum Grenzübergang Linken. Speditionen versuchen auf diesem Weg von und nach Stettin nicht nur der Autobahnmaut zu entgehen, sondern auch Zeit einzusparen.

Da sich die „Brummifahrer“, vorwiegend mit polnischen Kennzeichen, selten an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten halten, sind Anwohner neben Lärm und Abgasen auch zunehmend einer erhöhten Unfallgefahr ausgesetzt.

Die NPD-Fraktion forderte in einem Antrag für den Grenzübergang Linken ein Durchfahrverbot für mautpflichtige LKW durchzusetzen, denn nur diese Maßnahme würde die Anwohner entlang der B104 nachhaltig entlasten.

Eine Mauteinführung für den Streckenabschnitt der Bundesstraße zwischen Woldegk und Linken, wie sie von einzelnen gefordert wird, erklärte Tino Müller in seiner Rede für wirkungslos:

„Eine Maut für die B104 würde unserer Auffassung nach nichts ändern. Sämtliche Speditionen würden alleine wegen der Kilometer- und Zeitersparnis lieber die Maut für die Bundesstraße als für die Autobahn entrichten. Die beste Variante wäre deshalb die Schließung des Grenzüberganges Linken für schwere, mautpflichtige LKW, mit Ausnahmeregelungen für Lieferverkehre.“

Die NPD-Forderung fand keine Mehrheit. Selbst die Abgeordnete Beate Schlupp (CDU) sowie Verkehrsminister Schlotmann, die sich im Vorfeld stets für Verkehrsentlastungen aussprachen, stimmten gegen den Antrag. Der auch in Uecker-Randow beheimatete Abgeordnete Heinz Müller glänzte durch Abwesenheit bei diesem wichtigen Thema. Es bleibt jedoch zu bezweifeln, daß er entgegen seiner gesamten SPD-Fraktion unserem Antrag zugestimmt hätte.
Quelle: www.npd-fraktion-mv.de Erstellt am Donnerstag, 02. April 2009