„Skandalurteil“ im Neustrelitzer Kinderschänderfall

Am gestrigen Tag endete am Neubrandenburger Landgericht der Prozeß gegen den vorbestraften Kinderschänder Peter Dörnbrack, welcher wegen schweren sexuellen Mißbrauchs, Freiheitsberaubung und gefährlicher Körperverletzung zu viereinhalb Jahren Freiheitsentzug verurteilt wurde. Dem Antrag der Staatsanwaltschaft auf anschließende Sicherungsverwahrung wurde nicht stattgegeben.
 
Bereits zu Prozeßbeginn gestand Dörnbrack am 16. August 2010 einen neun Jahre alten Jungen in seine Neustrelitzer Wohnung gelockt und sich brutal an ihm vergangen zu haben. Dörnbrack verbüßte bereits vor der Tat eine Haftstrafe wegen mehreren Sexualdelikten, bis er schließlich am 01. August 2008 wieder auf freien Fuß gesetzt wurde. Seitdem befand er sich unter Führungsaufsicht.
 
Der stellvertretende NPD-Fraktionsvorsitzende und Familienvater Tino Müller zeigte sich heute in Schwerin schockiert über das Urteil und äußerte:
 
„Der Sexualstraftäter Dörnbrack hatte von 2008 bis 2010 mehrmals gegen seine Haftentlassungsauflagen und seinem Kontaktverbot zu Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren verstoßen. Dies muß der Justiz und den verantwortlichen Behörden zu jedem Zeitpunkt bewußt gewesen sein. Man wußte auch, daß sich Dörnbrack in der Nähe einer Tagesmutter eine Wohnung anmietete. Wenige Tage vor seinem erneuten Übergriff auf ein wehrloses Kind erwog seine Bewährungshelferin sogar, Dörnbracks Kontaktverbot mit Kindern aufzuheben.
 
Obwohl ein erneuter Rückfall Dörnbracks nur eine Frage der Zeit war, unternahmen die Verantwortlichen offenbar nichts. Die anschließenden verhöhnenden Äußerungen aus dem Justizministerium gegenüber einer besorgten Bevölkerung und schließlich das milde Urteil <<im Namen des Volkes>> setzen diesem Skandal noch die Krone auf. Ich bin mir sicher, daß <<im Namen des Volkes>> ein anderes Urteil gegenüber Kinderschändern gesprochen werden würde, wenn das Volk endlich darüber abstimmen könnte, ob hierzulande wieder eine Todesstrafe eingeführt werden soll.“
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 20. Januar 2011