Altersstruktur bei der Landespolizei: Probleme an der Wurzel packen

Eine überalterte und unterbesetzte Landespolizei auf Streife? Dies ist in Mecklenburg-Vorpommern längst keine Fiktion mehr, weshalb die FDP-Fraktion im Plenum ein sogenanntes „Rahmenkonzept Gesundheitsmanagement" von der Landesregierung einfordert. Doch auch ein Gesundheitskonzept für eine Landespolizei mit überhöhtem Altersdurchschnitt, kann die Einsatzfähigkeit einer effizienten Exekutive kaum steigern.

Denn das auslaufende Personalentwicklungskonzept für die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern und die Polizeistrukturreform 2010 werden immer größere Schneisen in die polizeiliche Flächenversorgung schlagen. Der kontinuierliche Abbau der polizeilichen Planstellen seit 2001 betrug bis jetzt fast 900 Planstellen. Weitere 215 Stellen, die über das Konzept hinaus bis 2015 wegfallen sollen, verschlechtern die Personalsituation kurzfristig noch. Gleichzeitig werden die verbliebenen Polizisten im Durchschnitt immer älter. Langfristig würden zudem aufgrund ihres Lebensalters in den nächsten 15 Jahren weitere 3.000 Polizeivollzugsbeamte die Landespolizei verlassen. Die Planstellen könnten mit 1.000 bis 1.500 Neueinstellungen in diesem Zeitraum nur ungenügend besetzt werden.

Die hierdurch zu befürchtende soziale Härte gegenüber Polizisten, welche unweigerlich von der Neueinteilung von Aktionsradien und neuen Einsatzgebieten betroffen sein werden, scheint der FDP dabei schlichtweg egal zu sein. Der NPD-Abgeordnete Tino Müller spricht Klartext:

zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 16. September 2010