Weitere 500 Werft-Arbeitsplätze fallen weg

Wie heute in Schwerin bekannt wurde, fallen in den nächsten Monaten etwa ein Viertel der Arbeitsplätze auf den Werften der Hegemann-Gruppe in Stralsund und Wolgast weg. Betroffen sind 500 Beschäftigte und deren Familien. Der Abbau soll in zwei Etappen, im April dieses Jahres und im Januar 2011, erfolgen.

Der NPD-Fraktionsvorsitzende Udo Pastörs bezeichnete es als „erschreckend, daß in den Werften weitere Arbeitsplätze verlorengehen“ und so „der maritime Kern weiter ausblutet“.
 
Nachdem auch in der heutigen Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses des Landtages kein Konzept zur nachhaltigen Rettung der Werften vorgelegt werden konnte, fordert Udo Pastörs die Einsetzung eines Parlamentarischen Untersuchungs-Ausschusses. Diesem soll die Aufgabe zufallen, die Rolle der Landesregierung beim Niedergang der Werftindustrie in Mecklenburg und Vorpommern aufzuklären.
 
Besonders gilt es die Rolle von Frau Michaela Götz-Brinkmann genauer zu beleuchten. Diese war als langjährige Mitarbeiterin der Landesregierung unter anderem im Bürgschaftsausschuß tätig und fungiert mittlerweile als Sprecherin der Hegemann-Werftengruppe. Diese wiederum hat von enormen Bürgschaften und Darlehen des Landes profitiert.
 
Voraussetzung für die Einsetzung eines Parlamentarischen Untersuchungs-Ausschusses sind die Unterschriften von einem Viertel der Mitglieder des Landtags. Pastörs appelliert an die Vorsitzenden der beiden anderen Oppositions-Fraktionen, Helmut Holter (Die.Linke) und Michael Roolf (FDP), endlich ihrer Pflicht nachzukommen, die Landesregierung wirksam zu kontrollieren und angesichts des Niederganges der Werften die Einsetzung eines Parlamentarischen Untersuchungs-Ausschusses zu unterstützen.

zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 10. Februar 2010