Monostruktur in Reinform

Wenn es nach dem Willen der herrschenden Koalitionsparteien ginge, soll Mecklenburg-Vorpommern weiter zum „Ferienland Nummer Eins“ ausgebaut werden. In einem gemeinsamen Antrag forderte der schwarz-rote Block, weiterhin den Tourismussektor als „zuverlässiges“ Standbein der heimischen Wirtschaft zu stärken.

Noch rangiert das Bundesland an der Ostsee in der touristischen Beliebtheit unter den europäischen Regionen auf Platz drei – noch, wohlgemerkt. Denn trotz eines strebsamen Ausbaus vorhandener Potenziale, beginnt die Ferienbranche zu schwächeln. Laut einer Marktstudie, die in einer Ausgabe der „Global Markets Real Estate“ vorgestellt worden ist, stehen den 133.000 Fremdenverkehrsbeschäftigten in naher Zukunft ein knallharter Wettbewerb bevor. Die Kernaussage lautet: Die polnische Hotellerie sei gegenüber der hiesigen Tourismusbranche im Begriff „aufzuholen“. Insbesondere Mecklenburg-Vorpommern drohe in naher Zukunft ein schneidiger Wind aus Richtung Osten entgegenzuwehen.

Demgegenüber warnt der NPD-Fraktionsvorsitzende Udo Pastörs in seinem Erwiderungsbeitrag die Etablierten:

„Das Fokussieren auf ganz wenige Bereiche der Wirtschaft, das heißt hier einen Bereich stark überproportional zu fördern und die anderen Bereiche mehr oder weniger brach liegen zu lassen, das ist verantwortungslos.“
zurück | drucken Erstellt am Freitag, 03. April 2009