Machen, machen, machen

Wir haben das noch ganz genau im Ohr. Bauernproteste über schlechte Milchpreise, Landtagsdebatte und den Vorschlag der NPD-Fraktion, man möge doch eine Kennzeichnung schaffen, die „fair gehandelte“ Milch so auszeichnet, daß der Verbraucher weiß: Hier kann ich die regionale Landwirtschaft fördern.

Der Antrag wurde natürlich abgelehnt. Die „Argumente“ der Systemparteien: Alles dummes Zeug. Wie soll das funktionieren? Man könne ja nicht auf jede Milchtüte etwas draufkleben. Abgesehen davon, daß Politiker vielleicht weniger Unsinn machen würden, wenn sie Fairhandelsaufkleber auf Milchtüten klebten. Über die Einfalt dieser Leute kann man sich nur noch wundern.

Andernorts werden dagegen Nägel mit Köpfen gemacht: In Norditalien etwa, wo die rechte LegaNord zeigt, wie man landwirtschaftliche Produkte regionalisieren kann. Der Vorschlag der NPD hätte im Land längst umgesetzt werden können. Für Mecklenburger und Pommern wäre es ein Signal gewesen: Jeder kann etwas für die Region tun.

So wird weiter geredet. Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) greift derweil die Ideen der NPD-Fraktion auf und schmückt sich mit einer kleinen, symbolischen (Systempolitik ist immer nur symbolisch) Kuh mit der Aufschrift „Die faire Milch“ und beklagt, daß die Preise für die Bauern immer noch im Keller sind.

Wie wäre es also, wenn man einfach, still und heimlich den NPD-Vorschlag umsetzen würde? „Gerecht handeln, gerecht leben“, „100 % MV“ oder unsretwegen auch „Die faire Milch“. Nur bei allem Gerede empfiehlt die NPD-Fraktion im Schweriner Landtag: Machen, machen, machen
zurück | drucken Erstellt am Dienstag, 10. Februar 2009