Kindesmissbrauch in Schwerin

Seit Jahren liegt die Arbeit der Jugendämter bei uns im Lande, insbesondere in der Landeshauptstadt Schwerin, im Argen. Immer wieder kommen Mißstände, die durch Unaufmerksamkeit, Inkompetenz und Verweigerung hervorgerufen werden, zu Tage.
Der jetzige Mißbrauchsskandal im Schweriner Jugendverein „Power for Kids“ ist ein neuerlicher, widerlicher Höhepunkt einer Endlosschleife von Verfehlungen von Politik und Verwaltung.
 
Gerüchte bzw. Hinweise auf weitere Täter, Vertuschungen durch die Verwaltung, offenkundige Kumpanei von Vertretern der politischen Klasse mit dem überführten Täter: diese Schlagzeilen verdeutlichen die Verwerfungen in der Stadt Schwerin.  Während die politische Klasse, zumeist hinter verschlossenen Türen vermeintlich über die Ursachsen des unfassbaren Missbrauchsskandals debattiert, bleiben die Opfer zurück. Auf Initiative von SPD und CDU soll der Sozialausschuss des Landtages Ende Juni 2016 darüber diskutieren, wie die Kinder- und Jugendhilfe aufgestellt sein muss, um derartige Fälle zu verhindern.   
 
Stefan Köster, Parlamentarischer Geschäftsführer der NPD-Fraktion, stellt dazu fest:

„Die NPD steht für einen konsequenten Kinder- und Jugendschutz mit Präventions- und Kontrollinstanzen, aber vor allem steht sie für ein Umdenken im Umgang mit Kindern.

Meine Fraktion hat sich speziell nach dem Hungertod von Lea-Sophie 2007 um Aufklärung und vor allem um Änderung im Kinderschutz bemüht. Auch die Mitschuldder etablierten Politikdurch Wegsparen und Wegschauen thematisierten wir damals immer wieder. Doch unsere Worte und Initiativen wurden von den Machthabern in der Landespolitik bewußt ignoriert, ja beispielsweise unsere Gesetzesinitiative zur verpflichtenden Vorsorgeuntersuchungen von Kindern, die zweifelsfrei zur Förderung  des Kindswohls beigetragen hätte, als unnötig abgelehnt, um das Vorhaben später als vermeintlich eigene Initiative dann doch umzusetzen.
 
Doch Verschweigen und die Kopf-in-den-Sand-Mentalität der Blockparteien ist keine lösungsorientierte Politik, die der Bürger von seinen Vertretern erwartet.

Denn nun müssen wir erneut feststellen, daß sich nach all den Jahren in Verwaltung und Politik nichts geändert hat. Ihr einziges Mittel sind Personalveränderungen und Abmahnungen. Wir sagen dagegen, die Politik muss sich zu ändern. Es ist Zeit zum Umdenken: Oberste Priorität hat die Zukunft unserer Kinder. Das bedeutet, daß wir ihnen körperliche und seelische Unversehrtheit garantieren und alles hart und konsequent bekämpfen müssen, was dem entgegensteht. Die Bundestagsparteien haben Komfortzonen für Kinderschänder und andere abartig-veranlagte Personen eingerichtet. Entweder durch aktives Handeln oder durch Wegducken!  
 
Wir treten ein für eine soziale Familienpolitik als Gemeinschaftsaufgabe, bei der Kinder nicht als Aktenzeichen sondern als Zukunft angesehen – und auch so behandelt werden. Gerade vor dem Hintergrund der Entwicklungen des Missbrauchsskandals in Schwerin ist es nunmehr wichtig, den Fall bis ins kleinste Detail aufzuklären und die verantwortlichen Straftäter mit der ganzen Härte des Gesetzes abzuurteilen. Daher wird sich der Landtag bereits in der Landtagswoche vom 20.-22.04.2016 mit dem Sachverhalt auseinander setzen müssen. Unsere NPD-Fraktion fordert ein unverzügliches Eingreifen der Landesregierung und umfassende Information über die Ereignisse!“
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 07. April 2016