Linksextremisten im Visier der Staatsanwaltschaft

Es ist erst wenige Monate her, als im Sommer dieses Jahres linksextreme Chaoten eine Spur der Verwüstung in der Rostocker Innenstadt hinterließen. Während einer sogenannten Spontan-Demo verursachte ein randalierender Mob erhebliche Sachschäden an einer Ladenstraße und einer Bankfiliale. Zu späterer Stunde folgten Anschläge auf mehrere öffentliche Einrichtungen, u. a. das Amtsgericht und die Arbeitsagentur.
 
Der NPD-Landtagsabgeordnete David Petereit nutzte die Fragestunde des Landtags, um Innenminister Lorenz Caffier (CDU) konkret nach den Vorfällen der Gewaltorgie zu befragen. Nach Angaben Caffiers belief sich der „angemeldete Sachschaden“ auf rund 20.000 Euro. Die einzelnen Strafverfahren wurden zusammen gefaßt und in Folge dessen Ermittlungen wegen schweren Landfriedensbruchs eingeleitet. 

Nun, ein Vierteljahr später, ging es einigen mutmaßlichen Drahtziehern der linksautonomen Szene an den Kragen. Aufgrund eines Durchsuchungsbeschlusses nahmen Beamte der Rostocker Kriminalpolizei, des Staatsschutzes und der Bereitschaftspolizei mehrere Wohnungen von tatverdächtigen Linksextremisten im Rostocker Stadtteil Kröpeliner-Tor-Vorstadt (KTV) unter die Lupe. Auch in Greifswald und Berlin statteten die Beamten linken Krawallchaoten einen Besuch ab.

Nach Informationen der Ostseezeitung soll dabei „umfangreiches Material“ sichergestellt worden sein, welches der Polizei als „potenzielles Beweismittel“ dient, so die Sprecherin des Polizeipräsidiums Isabel Wenzel gegenüber der Zeitung.

Ob den Tätern ernsthafte juristische Folgen drohen, bleibt indes abzuwarten. Die Strafverfolgungsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern sind offenbar eher angehalten, den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit auf die Bekämpfung nationaler Oppositioneller zu legen.
zurück | drucken Erstellt am Freitag, 27. September 2013