Landespolitik mit "Visionen"

Politik soll gestalten, Ideen entwickeln. Das gilt bei einem vom Tourismus abhängigen Land wie Mecklenburg-Vorpommern besonders auch für die Baupolitik. Harmonische Architektur ist das Aushängeschild des Landes.

Weil hier aber Versäumnisse zu erkennen sind, klagte der Präsident der Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern, es fehle heute eine „Architektur, die den historischen Bestand aufnimmt und weiterentwickelt“.

Die NPD-Fraktion wollte der Sache nachgehen und fragte die Landesregierung in einer Kleinen Anfrage (Drucksache 5/1650), ob und inwieweit denn die Landesregierung Einfluß auf die Bewahrung es Siedlungscharakters nehmen würde.

Die Antwort war gleichermaßen ernüchternd wie absehbar: „Die Einflussnahme der Landesregierung auf die Bewahrung des Charakters der Siedlungsstruktur erfolgt u.a. auf der Grundlage des Baugesetzbuches, des Landesraumentwicklungsprogramms Mecklenburg-Vorpommern, des Landesplanungsgesetzes Mecklenburg-Vorpommern sowie der Initiativen zu Baukultur und zur Backsteingotik.“

Wohlgemerkt: Die Landesregierung sollte sich erklären, welchen Einfluß die vom Steuerzahler finanzierte Politik auf die äußere Gestaltung unserer Städte und Dörfer nimmt. Gibt es Ideen oder Visionen? Die Visionen dieser Politik liegen im Baugesetzbuch und im Landesentwicklungsprogramm.

Das ist nicht viel.
zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 27. August 2008