Verjüngung des Lehrer-Kollegiums auch an Berufsschulen!

Die Linke forderte heute im Landtag die Landesregierung auf, „mit den Vertragspartnern unverzüglich die Verhandlungen zum Lehrerpersonalkonzept für den Bereich der beruflichen Schulen aufzunehmen."

Übergroße Klassen, in denen zudem Schüler unterschiedlicher Fachrichtungen unterrichtet werden und zigtausende Überstunden bei den Lehrkräften -- die Zustände an den Beruflichen Schulen des Landes M-V lassen die Alarmgocken schrillen.

Für die NPD-Fraktion nahm ihr bildungspolitischer Sprecher, der Abgeordnete David Petereit, Stellung zu dem Vorstoß der Linken. Er verwies auf das seit 2010 geltende Lehrerpersonalkonzept, das den Pädagogen Teilzeit verordnet mit der Folge, „daß sich schon 2010 ein Berg von 14.000 Überstunden auf den Jahresarbeitszeitkonten der Berufsschullehrer anhäufte." Aufgrund der Teilzeit-Vereinbarungen dürfte kein zusätzlicher Unterricht gegeben werden.

NPD mit Änderungsantrag

Ein weiteres Problem ist die deutlich sichtbare Überalterung auch im Bereich der Lehrkräfte an den Beruflichen Schulen. Petereit konnte hierbei mit einer detaillierten Übersicht aufwarten. „Wie wir heute wissen", so Petereit, „ist die Beschränkung auf gerade einmal zehn Berufsschullehrer, die landesweit pro Jahr in den Vorruhestand gehen dürfen, nicht ausreichend." Das Durchschnittsalter dürfte weiter ansteigen, wenn nicht bald gehandelt werde.

Entscheidend sei kein Herumdoktern an den Symptomen, sondern eine deutliche Verjüngung des Lehrer-Kollegiums. Deshalb stellte die NPD einen Änderungsantrag, mit dem die Landesregierung aufgefordert wurde, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, „die darauf abzielen, der sich bereits jetzt deutlich abzeichnenden Überalterung der Berufsschullehrerschaft entgegenzusteuern."



zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 15. März 2012